Drucken Lesezeichen hinzufügen

Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Ober-Ramstadt ist eine Stadt im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Geschichte:

Die Gründung von Ober-Ramstadt lässt sich überwiegend der fränkischen Hauptsiedlungsperiode vom 5. bis in das 8. Jahrhundert zuordnen. Dies belegen Ortsnamenendungen wie -heim, -statt/stadt, -felden, -brücken, -hausen/husen, -rod, und -weiler/wiler. Ober-Ramstadt ist vermutlich aus zwei voneinander rund 500 m entfernt gelegenen fränkischen Gehöft-Gruppen hervorgegangen. Die eine könnte auf dem hochwasserfreien Höhenrücken zwischen Alicestraße und untere Adlergasse gelegen haben, die andere zweifellos bedeutendere Ansiedlung lag unterhalb der Ev. Kirche. Die gewaltige Mauer, die die Kirche und den Kirchhof umgibt, deutet auf eine frühmittelalterliche Befestigungsanlage hin. Scherben und Mauerfunde bei Ausgrabungen belegen karolingischen Ursprung um ca. 900 n. Chr.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurden durch die Kriegshandlungen und die Pest (1634–1636) ein Großteil der Bevölkerung hinweggerafft, 1650 erfährt man von ganzen 63 Einwohnern. 1621 tauschte Landgraf Ludwig V. seine sieben Lehnshöfe in Ober-Ramstadt samt der Schäferei gegen kommunales Waldgebiet ein.[122] Es handelte sich um: 1. Großer Hof (1618) mit der Schäferei (aber ohne die Zehntscheune),[123] 2. Schmarzhof (1582), 3. Rodenberger Hof (1582), 4. Ketzfeders Hof, 5. Culmanns Hof (1582), 6. Herzogshof (1617), 7. Kalben Hof und den landgräflichen Hof (Dippelshof) in der Ober-Traisaer Gemarkung. Nach der Schlacht bei Mingolsheim (Böhmisch-pfälzischer Krieg 1618–1623), im April 1622, begann Peter Ernst II. von Mansfeld seinen als Strafexpedition gedachten Einfall nach Hessen-Darmstadt. Seine Söldner besetzen Darmstadt und errichteten bei Bessungen ein großes Lager mit etwa 18.000 Mann Fußvolk und 5.200 Reiter. Im Mai 1622 kam es zum „Mansfelder Einfall“. Söldnerhaufen des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld, dem Kurfürsten Friedrich V. (Pfalz) und des Markgrafen Georg Friedrich (Baden-Durlach) drangen in Ober-Ramstadt ein und misshandelten die Einwohner, von denen einige durch Folterungen zu Tode kamen. Der Plünderungsschaden betrug 7892 ½ Reichstaler. Nach der Niederlage der Schweden in der Schlacht bei Nördlingen im September 1634 brachten die geschlagenen Truppen die Pest auch in unsere Umgebung. Die nachdrängenden kaiserlichen Truppen mordeten, brandschatzten und plünderten auch in Umstadt, Reinheim, Groß-Bieberau und Ober-Ramstadt. Auch die Ernte im Jahre 1635 war vollkommen verwüstet und der größte Teil der geängstigten Bewohner Ober-Ramstadts floh, alles im Stich lassend, nach Lichtenberg oder nach Darmstadt, um sich zu retten. Viele starben aber auch an Hunger. Während des Hessenkrieg (1645–1648) wurde Darmstadt am 7. April 1647 von zwei Regimentern des französischen Marschall Turenne besetzt, die 44 000 Reichstaler oder Quartier forderten. Auf Anordnung des Zentgraf Johann Buch wurde aus der Kirche von Ober-Ramstadt eine Glocke abgenommen und mit weiteren aus den umliegenden Orten am 21. April 1647 nach Frankfurt/M. überführt. Der Verkaufserlös wurde den französischen Truppen zugeführt. Vom 28. Oktober bis zum 9. Dezember 1672 zogen kurbrandenburgische-, kaiserliche- und lothringische Truppen wegen des Holländischen Krieges durch die Obergrafschaft. Sie richteten vom 20. November bis zum 9. Dezember an der Ober-Ramstädter Kirche erheblichen Schaden an, rissen das Blei vom Kirchturm und Kirchendach, verbrannten die Frauenstühle auf dem Kirchplatz und zerschlugen eine Glocke, die mit weiteren Metallen weggeführt wurde. 1689 wurde der Galgenberg (1450 erstmals erwähnt) gerodet und als Ackergelände nutzbar gemacht. Im Juni 1693 flüchteten die Bewohner der Umgebung wegen der herannahenden französischen Truppen (Pfälzischer Erbfolgekrieg) in die Maingegend in Richtung Aschaffenburg. Im Vormonat hatten diese Truppen Heidelberg eingenommen und zerstört, drangen an der Bergstraße vor und verwüsteten zum wiederholten Male Schloss Auerbach. Ein von französischen Truppen gelegtes Feuer vernichtete die meisten Häuser von Zwingenberg; ihre Reiterei drang in Darmstadt ein, zerstörte einige Häuser und begann die Stadtmauer niederzureißen. Ende des Jahrhunderts setzte dann eine starke Zuwanderung hauptsächliche aus dem Vogtland ein.

Ort : Geographische Breite: 49.8319024, Geographische Länge: 8.7445164


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Muth, Johann Heinrich  2 Aug 1671Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I240214

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Muth, Johann Heinrich  2 Aug 1671Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I240214

Tod

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Hammann, Margaretha  Mrz 1598Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I240613
2 Klepzig, Heinz  5 Sep 1978Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I219024
3 Krieg, Hanß  Mrz 1598Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I240612
4 Will, Hans Heinrich  2 Jul 1671Ober-Ramstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland I240220