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Ventura, Ventura County, California, USA



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Ventura (ursprünglich San Buenaventura) ist eine Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien und Verwaltungssitz von Ventura County. Sie hatte 2010 etwa 106.433 Einwohner auf einer Fläche von 84,6 km².

History:

Es wird angenommen, dass um das Jahr 1000 Shishalop Village dem Indianer-Stamm der Chumash als Hauptort dieser Gegend fungierte. Der Ort lag direkt an der Küste, am Ende der heutigen Figueroa Street. Die lokalen Chumash, auch „Shell bead people“ (deutsch: Muschelgeldmenschen) genannt, waren ein friedvolles Volk, die sich mit Jagen, Fischen und Ernteanbau ihr Leben verdienten. Mit Kanus ruderten sie in ihre Reviere vom Festland zu den Channel Islands sowie nördlich und südlich entlang der Küste. Nennenswert sind hier die Inseln Santa Rosa Island, San Miguel Island und Santa Cruz Island.

1542 legte der Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo mit seiner Mannschaft den Anker an der Küste zum heutigen Point Mugu. Er bezeichnete diese Gegend als „Das Land der ewigen Sommer“. 1543 bei der Erkundung der Insel San Miguel brach sich Cabrillo nach einem Sturz den Arm. Infolgedessen starb er an Wundbrand. Es wird behauptet, dass er auf der Insel begraben wurde. Seine Grabstätte wurde jedoch bis heute nicht gefunden.

Die Geschichte von Ventura in der Neuzeit begann am Ostersonntag, dem 31. März 1782, als der spanische Franziskanermissionar von Mallorca, Junípero Serra, der maßgeblich an der Gründung der spanischen Missionsstationen in Alta California beteiligt war, sich hier niederließ. Hier gründete er seine neunte Mission, die Mission San Buenaventura, benannt in Anlehnung an den Heiligen Bonaventura, einen Philosophen und Theologen der Scholastik, Generalminister der Franziskaner und Kardinal von Albano. Er richtete ein kleines Holzkreuz auf und predigte seine erste Messe.

1793 zerstörte ein Feuer die erste Kirche Venturas.

1812 zwang ein größeres Erdbeben die Geistlichen und das für sie arbeitende Indianervolk, sich ins Landesinnere zurückzuziehen. Der spanische Missionar und Pater Jose Francisco de Paula Señan sagte zur Begründung, „[…] das Meer sei durch die Beben so aufgewühlt worden, dass das Risiko bestand, dass unsere Mission vom Wasser zerstört werden könnte […]“. Es wurden provisorische kleine Hütten entlang des Ventura River gebaut, flussaufwärts Richtung Ojai, dem heutigen Casitas Springs, um die Mission aufrechtzuerhalten.

1841 wurde die Rancho San Miguel, notariell beurkundet, an Raimundo Olivas zugesprochen. Er baute damals auf diesem Grundstück, das 19 km² umfasste, die prunkvollste Hazienda südlich von Monterey, am Flussufer des Santa Clara River.

Ab 1865 besiedelten immer mehr chinesische Immigranten Ventura. Sie waren maßgeblich als Arbeiter am Bau des kalifornischen Schienennetzes beteiligt. In Ventura entstand nach und nach die China Alley an der Figueroa Street. Hier befanden sich zur damaligen Zeit Tempel, Teehäuser, sowie die berüchtigten chinesischen Spielhallen. Die chinesische Minderheit hatte sogar ihre eigene Feuerwehr. Um 1870 wurden antichinesische Ressentiments laut und verscheuchten die ansässige chinesische Gesellschaft mehr und mehr aus der Figueroa Street. Um 1920 wurden die letzten Häuser der chinesischen Siedler vom wütenden Mob niedergebrannt.

1866 wurde San Buenaventura amtlich als Teil von Santa Barbara County inkorporiert. Die ersten Stadtratsversammlungen wurden in spanischer Sprache abgehalten, welche die vorherrschende Sprache dieser Zeit und Gegend war. Die Versammlungen fanden statt im damaligen Spear’s Saloon (im heutigen italienischen Restaurant Capriccio).

1872 wurde der erste und zudem wichtige Anlegeplatz für Schiffe errichtet. Vor dieser Errichtung dieses Piers mussten die Einwohner mit kleinen Booten zu den Schiffen paddeln, um Lebensgüter in Empfang zu nehmen.

Ventura wurde 1873 County Seat, nachdem sich die beiden Countys Santa Barbara und Ventura in eigenständige Countys aufteilten. Im gleichen Jahr wurde das erste Gerichtsgebäude gebaut. Ebenfalls entstand die erste öffentliche Bibliothek sowie die erste Bank.

1887 wurde der erste Zug mit einer großen Feierveranstaltung im Ventura Depot in der Front Street empfangen. Gerüchten zufolge soll San Buenaventura zu Ventura umbenannt worden sein, weil San Buenaventura zu lang war, um auf die Fahrkarten gedruckt zu werden. Heute ist das ehemalige Bahnhofsgrundstück ein verlassenes Areal mit Blick auf den Pazifik.

1890 wurde in Ventura das Energieunternehmen Unocal (Abkürzung für: Union Oil Company of California) gegründet, mit Thomas Robert Bard als Präsidenten. Bard wurde von 1900 bis 1905 Repräsentant, der den US-Bundesstaat Kalifornien im US-Senat vertrat.

Irgendwann im Jahr 1898 entstand die Legende der „Two Trees“. Einer dieser beiden Bäume ist aus der Baumgruppe, die ursprünglich von Joseph Sexton und seinem Nachbarn Owen Marron gepflanzt wurde. 1940 waren nur noch fünf Bäume übrig, nachdem Vandalen drei Bäume zerstörten. Fünf Bäume wurden wieder neu angepflanzt, bis 1956 Vandalen wiederum drei Bäume abholzten. Von den heutigen beiden ist nur einer der Bäume noch von 1898, der zweite ist ein Überbleibsel der 1940 neuverpflanzten.

Von 1900 bis 1920 war Ventura landesweit die Nummer eins im Bohnenanbau; hauptsächlich die Limabohne ist hier zu erwähnen. Das County besitzt über 200 km² Anbaufläche. Die Hauptfeldfrucht, die heute in Ventura angebaut wird, ist die Erdbeere.

Als Geschenk an die Stadt weihten 1902 Senator Thomas Bard und der Arzt Cephas Bard das erste Krankenhaus der Stadt ein. Das Elizabeth Bard Memorial Hospital ist heute ein historisches Gebäude und wurde am 11. November 1977 vom National Register of Historic Places mit der Nummer 77000361 in die Register aufgenommen.

1909 spendete der einflussreiche E. P. Foster ein Grundstück an die Stadt, um daraus ein Naherholungsgebiet für die Einwohner zu schaffen.

1913 wurde das Ventura County Courthouse, ein Gerichtsgebäude an der Poli Street, eröffnet und diente seiner Funktion bis weit in die 1960er. Heute ist es als Rathaus von Ventura bekannt.

Bedingt durch die Entdeckung von Rohöl 1914, wuchs Ventura durch die Geldeinnahmen der Ölquellen rapide. Spitzenförderung waren damals bis zu 10.404.000 Liter pro Tag. In den folgenden Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg dehnte sich die Stadt weiter aus, bedingt durch die Hinzugewinnung von Kulturboden, die der landwirtschaftlichen Nutzung diente.

Als die Stadt 1960 an den U.S. Highway 101 angeschlossen wurde, verlor sie hierdurch viele Durchreisende, die vorher die Main Street benutzten. Erhebliche Einbußen im kommerziellen Tourismusgewerbe waren die Folge. Trotzdem blieb Ventura weithin bekannt für Gelegenheitsschnäppchen beim Antiquitätenkauf.

Nach Jahren des Wachstums verringerte sich die Ausdehnung der landschaftlich reizvollen Küstenstadt in den letzten Jahrzehnten.

2005 beschloss der Stadtrat einstimmig die Ausarbeitung eines Übersichtsplans, was die lokale ansässige Zeitung Ventura County Star hochlobend mit der Aussage pries, „Ventura sei ein Vorzeigemodell für andere Städte und Gemeinden“.

Ort : Geographische Breite: 34.274646, Geographische Länge: -119.22903159999998


Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Uhlich, James Henry  13 Feb 2005Ventura, Ventura County, California, USA I177210
2 Wiest, Oscar Allen  13 Jan 1999Ventura, Ventura County, California, USA I101323

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Goodsell / Weber  25 Jun 1936Ventura, Ventura County, California, USA F61180