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Waiblingen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Waiblingen ist eine Stadt in Baden-Württemberg in der Region Stuttgart, die etwa zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart liegt. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Rems-Murr-Kreises. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Zusammen mit der westlichen Nachbarstadt Fellbach bildet sie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Seit dem 1. Februar 1962 ist Waiblingen eine Große Kreisstadt.

Geschichte:

In der Region sind Funde der Alt- und Mittelsteinzeit bekannt. Bei Waiblingen selbst lässt sich eine Besiedlung in verschiedenen vorgeschichtlichen Epochen nachweisen, beginnend mit der Kultur der Linearbandkeramik (um 5000 v. Chr.). In römischer Zeit befand sich bei Beinstein eine Handwerkersiedlung, in der auch hochwertiges Tafelgeschirr (Terra Sigillata) hergestellt wurde. Beim Ortsteil Hegnach wurden Hinweise auf einen weiteren Ziegelbrennofen ergraben.

In der alemannischen Zeit entwickelte sich das Gebiet um den heutigen Waiblinger Stadtkern zu einem politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Zentrum. Im Umfeld der Stadt liegen mehrere merowingerzeitliche Bestattungsplätze. Nach der endgültigen Einverleibung des bisherigen Herzogtums Alamannien durch die Franken im Blutgericht zu Cannstatt 746 wurde Waiblingen mehr und mehr zu einem Mittelpunkt der fränkischen Reichsgutverwaltung und kam in den Besitz der Karolinger. Es entstand eine Königspfalz, in der am 23. August 885 Kaiser Karl III. urkundete, was die erste schriftliche Erwähnung Waiblingens (mit der Schreibung Uueibelingen) darstellt. 887 fand dort ein Hoftag statt. Die archäologisch bisher nicht nachgewiesene Pfalz wird im Bereich der Altstadt vermutet. Waiblingen blieb auch unter den nachfolgenden Herrscherdynastien der Ottonen, Salier und Staufer Königsgut, bis es vor 1253, wahrscheinlich um 1200, zu Württemberg kam. Der Staufer Friedrich I., besser bekannt als Friedrich Barbarossa, wurde 1122 möglicherweise in Waiblingen geboren. Jedenfalls wurden die Staufer in Italien Ghibellinen (italienisch für Waiblinger) genannt, denn ihr Kampfruf war "Waiblingen!". Um 1250 erfolgte die Verleihung des Stadtrechts.

Einen direkten Nachweis der mittelalterlichen württembergischen Bedeutung Waiblingens liefert die 1287 erfolgte Gegengründung des heutigen Stadtteils Neustadt an der Rems ("Nova Civitas"), die Waiblingen schwächen sollte. Im Reichskrieg gegen Württemberg wurde die Stadt 1291/93 erstmals zerstört, fiel an die Reichsstadt Esslingen und kam erst wieder 1315 in Württembergischen Besitz. Waiblingen wurde Amts- und Hofstadt und war spätestens seit dem 14. Jahrhundert Mittelpunkt eines Amtes bzw. Kreises.

Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Altstadt in Waiblingen weiter rege ausgebaut. Es entstand dabei die außerhalb der Stadtmauer gelegene Michaelskirche und der äußere Stadtmauer-Ring und somit auch der Zwinger. Zudem wurden die Stadttore erhöht und mit Wappensteinen ausgestattet wie beispielsweise das 1491 entstandene Wappen von Eberhard I. (Württemberg, Herzog) am Beinsteiner Torturm.

Im Dreißigjährigen Krieg fiel Waiblingen den nach der Schlacht bei Nördlingen vom 5./6. September 1634 in das nicht mehr verteidigte Württemberg einfallenden kaiserlichen und spanischen Truppen zum Opfer: In der Nacht zum 18. September 1634 wurde die Stadt in Brand geschossen, gestürmt und geplündert. Als die Brände nach acht Tagen erloschen, war die Stadt bis auf die Grundmauern zerstört und lag vier Jahre lang verödet da, der Wiederaufbau begann erst 1638/40. Nur wenige Häuser außerhalb der Stadtmauer waren der Zerstörung entgangen. Der Wiederaufbau ging aufgrund des folgenden gravierenden Bevölkerungsverlustes nur langsam vonstatten. Die Zerstörung von 1634 gilt bis heute als größte Katastrophe in der Geschichte der Stadt. Weitere Brandkatastrophen gab es 1771 und 1784.

Noch bei der Gründung des Königreichs Württemberg war die Oberamtsstadt Waiblingen hauptsächlich durch den seit Jahrhunderten traditionell betriebenen Ackerbau geprägt. Zusätzlich spielten alte Gewerbe wie die Gerberei und Holzflößerei eine Rolle. Die Industrialisierung begann erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spürbar zu werden. Zu Beginn dieser Entwicklung wurde Waiblingen 1861 mit dem Bau der Remsbahn an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn angeschlossen. Der Bahnhof Waiblingen lag aufgrund der topografischen Bedingungen und der großen Lehmvorkommen rund zwei Kilometer außerhalb des engen Stadtzentrums. Zum einen errichtete die traditionelle Ziegelei Hess 1877 ein neues großes Werk direkt am Bahnhof und beschäftigte laut Gewerbeverzeichnis von 1910 431 Personen. Zum zweiten siedelte sich auf Anraten des königlichen Innenministeriums Württemberg eine Seidenindustrie in Waiblingen an. Diese Seidenstoffweberei wuchs so rasch, dass diese 1910 1133 Menschen mit Arbeit versorgte, bei gerade mal 7000 Einwohnern. Weitere wichtige Arbeitgeber waren die Werkzeugmaschinenfabrik Roller mit 246, die Lederwaren- und Kofferfabrik Auwärter und Bubeck mit 100 und in der Karamellenfabrik Kaiser ebenfalls mit 100 Arbeitsplätzen.

Ort : Geographische Breite: 48.8333310, Geographische Länge: 9.3155479


Geburt

Treffer 51 bis 52 von 52

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   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
51 Zahn, Hans  1596Waiblingen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I223943
52 Zerrer, Margaretha  5 Sep 1743Waiblingen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I74014

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