Zweibrücken, Kreis Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Zweibrücken ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz. Sie ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts und mit 34.209 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands.
Geschichte:
Lage und Name der Stadt deuten auf eine Entstehung an einem Flussübergang hin. Eine alte Salzstraße (wohl in der Führung der heutigen Hauptstraße) überquerte hier den Schwarzbach und wurde durch eine Burg der Grafen von Saarbrücken bewacht. Burg und Ort trugen den gleichen Namen. Der Name (anfänglich Zweinbrücken u. ä. zu mhd. zwein und mhd. brücke, lat. Geminus pons ‚Zwillingsbrücke‘, siehe auch Bipontum) erscheint erstmals in einer undatierten Urkunde etwa zwischen 1174 und 1179. Durch Erbteilung im Saarbrücker Grafenhaus kam Zweibrücken 1182/90 an den jüngeren Sohn Heinrich I., der die Linie der Grafen von Zweibrücken begründete. 1237 wird erstmals die bürgerliche Siedlung indirekt genannt. 1352 freite König Karl IV. dem Grafen Walram II. die beiden Städte Zweibrücken und Hornbach nach Hagenauer Recht. Der letzte Graf aus der jüngeren Linie Zweibrücken, Eberhard II., der ohne erbberechtigte Nachkommen war, verkaufte die Grafschaft Zweibrücken 1385 für 25.000 Gulden an die Pfalzgrafen bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher und erhielt die Hälfte als Lehen zurück. Nach seinem Tod 1394 zog Kurpfalz das erledigte Lehen ein. 1410 wurde das neu gebildete Fürstentum Pfalz-Simmern-Zweibrücken mit diesem und weiterem Besitz ausgestattet. 1470 brannten Teile der Stadt nieder. Schon um das Jahr 1488 wurde durch Jörg Gessler der Buchdruck in Zweibrücken eingeführt. In der Zeit von 1493 bis 1510 wurde unter Pfalzgraf Alexander die Stadtkirche nach Plänen von Philipp Steinmetz erbaut.
Die Fürsten von Pfalz-Zweibrücken waren für die evangelische Bewegung aufgeschlossen. Seit den 1520er Jahren wurde in der Stadtkirche deutsch gepredigt. Herzog Wolfgang gründete 1559 eine Landesschule in Hornbach, aus der das Herzog-Wolfgang-Gymnasium hervorging. In der Zeit um 1585 wurde das ältere Herzogschloss mit Schlossmühle und Bibliothek (Bibliotheca Bipontina) errichtet.
1584 wurde die herzogliche Münzprägestätte nach Zweibrücken verlegt und ein neues Münzgebäude erbaut. Unter Johann dem Jüngeren erreichten die in Zweibrücken geprägten Münzen ihre höchste Qualität, mit seinem Tod 1635, während des Dreißigjährigen Kriegs, ging Zweibrückens Zeit als Münzprägestätte jedoch zu Ende.
Danach wurde die Stadt mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, zum ersten Mal bereits in Johanns Todesjahr: 1635 führte Matthias Gallas die kaiserlichen Truppen gegen die Stadt, die durch Reinhold von Rosen verteidigt wurde. 1677 dann ein zweites Mal. Im Rahmen der Reunionspolitik des Sonnenkönigs geriet die Stadt zeitweise (1680–1697) unter französische Herrschaft.
Unter Herzog Gustav Samuel Leopold erfolgte in der Zeit von 1720 bis 1725 der Bau des noch bestehenden Herzogschlosses durch den Baumeister Jonas Erikson Sundahl. Herzog Christian IV. gründete 1755 das Zweibrücker Gestüt. Nicolas Appert, Erfinder der Konserven, war Offizier des Herzogs Christian IV. von 1772 bis 1775.
Nach 1792 wurde Zweibrücken im Ersten Koalitionskrieg wie das gesamte Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen besetzt und in der Folge das besetzte Gebiet annektiert. Von der französischen Direktorialregierung wurde 1798 die Verwaltung nach französischem Vorbild reorganisiert. Zweibrücken wurde Hauptort (chef-lieu) eines Arrondissements sowie eines Kantons und gehörte von 1798 bis 1814 zum Departement Donnersberg (franz.: Departement du Mont-Tonnerre).
Nachdem im Januar 1814 die Alliierten das linke Rheinufer wieder in Besitz gebracht hatten, wurde im Februar 1814 das Departement Donnersberg und damit auch Zweibrücken Teil des provisorischen Generalgouvernements Mittelrhein. Nach dem Pariser Frieden vom Mai 1814 wurde Zweibrücken der neu gebildeten Gemeinschaftlichen Landes-Administrations-Kommission zugeordnet, die unter der Verwaltung von Österreich und Bayern stand.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zu Österreich. Am 14. April 1816 wurde zwischen Österreich und Bayern ein Vertrag geschlossen, in dem ein Austausch verschiedener Staatsgebiete vereinbart wurde. Hierbei wurden die linksrheinischen österreichischen Gebiete zum 1. Mai 1816 an das Königreich Bayern abgetreten. Zweibrücken gehörte nun im neu geschaffenen Rheinkreis zu dem aus dem vorherigen Arrondissement gebildeten Bezirk Zweibrücken. Nach der Untergliederung der Bezirke in Landkommissariate (1818) gehörte Zweibrücken zum gleichnamigen Landkommissariat.
Zweibrücken wurde daraufhin Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht). Im Vormärz 1832 nahm Zweibrücken eine wichtige Rolle in der deutschen Demokratiebewegung ein.

Treffer 51 bis 54 von 54
Nachname, Taufnamen ![]() |
Geburt ![]() |
Personen-Kennung | ||
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51 | ![]() | 28 Okt 1649 | Zweibrücken, Kreis Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I185314 |
52 | ![]() | 1624 | Zweibrücken, Kreis Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I181397 |
53 | ![]() | 1 Jul 1887 | Zweibrücken, Kreis Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I168788 |
54 | ![]() | 9 Jun 1830 | Zweibrücken, Kreis Zweibrücken, Rheinland-Pfalz, Deutschland | I185456 |