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Beckedorf, Kreis Schaumburg, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Die Gemeinde Beckedorf liegt im Landkreis Schaumburg und gehört als Mitgliedsgemeinde zur niedersächsischen Samtgemeinde Lindhorst.

Geschichte:

Spuren einer ersten Besiedlung des Gebietes finden sich im Dühlwald nördlich des Bückebergs vor mehreren Jahrtausenden. Der fruchtbare Boden und die Lage am alten Hellweg führten bereits im 6. Jahrhundert zur Gründung der Siedlung Beckedorf, dem „Dorf an der Beeke“.

In seiner Entstehungsgeschichte ist Beckedorf eng mit dem Nachbarort Lindhorst verbunden. Beckedorf gehörte nach der Teilung der Grafschaft Schaumburg 1647 bis 1949 zum hessischen Teil Schaumburgs. Am 1. März 1974 erfolgte der Zusammenschluss mit Heuerßen, Lindhorst und Lüdersfeld zur Samtgemeinde Lindhorst, so dass die über 330 Jahre andauernde Trennung zwischen Lindhorst und Beckedorf ein Ende fand. Gleichzeitig erfolgte die Umgemeindung in den Landkreis Schaumburg-Lippe. Seit dem 1. August 1977 gehört die Gemeinde zum neugebildeten Landkreis Schaumburg.

Von der ertragreichen Landwirtschaft geprägt entwickelte sich der Ort bis 1890 mit 120 Hausstellen zur drittgrößten Landgemeinde des damaligen Kreises Grafschaft Schaumburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einem Bevölkerungszuwachs durch Heimatvertriebene.

Während eines schweren Gewitters suchte am 15. Juni 1839 ein Tornado die Ortslage Beckedorf heim. Dabei wurden im östlichen Dorfteil zwei Bauernhöfe und ein Wohnhaus vollständig zerstört.

Um einerseits der ortsansässigen Bevölkerung in Rodenberg und Sachsenhagen Arbeitsplätze anzubieten, andererseits aber auch den im Rahmen der Industrialisierung steigenden Bedarf an Steinkohle in der Region Genüge zu tun, wurden ab 1865 umfangreiche geologische Untersuchungen im Gebiet zwischen den Bückebergen im Süden und Bergkirchen nördlich des heutigen Mittellandkanals durchgeführt.

Diese Untersuchungen führten im Jahre 1874 zum Auffahren eines Stollens, der parallel der heutigen Beckedorfer Hauptstraße etwa vom Standort der heutigen Sparkasse aus nach Süden in ein Abbaufeld oberhalb Beckedorfs führte. Weitere Abbaustollen wurden in den Folgejahren nördlich der heutigen Bundesstraße 65 aufgefahren.

Im Jahre 1911 begann die Errichtung der Steinkohlenzeche Beckedorfer Schacht, die im Jahre 1924 im Tiefbau die Kohlenförderung aufnahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Durchschlag zum 8 Kilometer entfernten Georgschacht in Stadthagen (1946) sowie zur vier Kilometer nordwestlich von Beckedorf gelegenen Zeche in Lüdersfeld (1956), die im Gegensatz zur Zeche in Beckedorf über einen Gleisanschluss verfügten. Die im Beckedorfer Feld gewonnene Kohle wurde ab diesem Zeitpunkt durch eine unterirdische mit Dieselloks betriebene Zechenbahn zu den mehrere Kilometer entfernten Förderschächten transportiert und dort aufbereitet.

Das Abbaugebiet der Zeche Beckedorfer Schacht erstreckte sich von der Bundesstraße 65 im Süden bis zur Bahnstrecke Minden-Hannover im Norden, sowie zwischen der Straße Kobbensen-Lindhorst im Westen sowie dem heutigen Ortsrand von Beckedorf im Osten.

Obwohl die durch die Zeche Beckedorf ausgebeuteten Kohlenflöze mit 90 cm eine im Vergleich zu anderen deutschen Steinkohlenrevieren große Mächtigkeit besaßen, erschwerten hohe Vorkommen an Methangas – allein im Jahre 1955 wurden in der Zeche über 32 Mio. Kubikmeter Methangas gewonnen – die Förderung massiv und führten immer wieder zu tagelangen Betriebseinstellungen. Am 2. Dezember 1959 kam es in der Zeche zu einer Schlagwetterexplosion, bei der ein Bergmann ums Leben kam und 15 Kumpel verletzt wurden.

Im Jahre 1960 wurde der Betrieb in der Zeche Beckedorfer Schacht zusammen mit den anderen Schaumburger Steinkohlenzechen in Auhagen, Lüdersfeld sowie im Georgschacht in Stadthagen eingestellt und die Schächte in Beckedorf bis zum Jahre 1962 verfüllt. Der Förderturm des Beckedorfer Schachts wurde im Jahre 1970 gesprengt, das Maschinenhaus des Schachts Beckedorf im Jahre 1983 abgebrochen. Die übrigen Gebäude, darunter die ehemalige Waschkaue, werden heute von einem anderen Unternehmen genutzt.

Ort : Geographische Breite: 52.3425326, Geographische Länge: 9.3157625


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bieslerfeld, Katherine Maria  1735Beckedorf, Kreis Schaumburg, Niedersachsen, Deutschland I215537
2 Meyer, Engel  1669Beckedorf, Kreis Schaumburg, Niedersachsen, Deutschland I215542