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Berthoud ist eine gesetzliche Stadt in den Countys Larimer und Weld, Colorado, USA. Die Einwohnerzahl der Stadt betrug beim US-Zensus 2020 10.332, davon 10.071 im Larimer County und 261 im Weld County. Berthoud liegt nördlich des Little Thompson River, 34 km südlich von Fort Collins und 69 km nördlich von Denver im Front Range Urban Corridor.

Geschichte:

Die ersten weißen Siedler kamen Anfang der 1860er Jahre nach dem Colorado-Goldrausch in das heutige Berthoud-Gebiet. Viele Siedler meldeten Ansiedlungen an, doch die meisten gaben auf und überließen das Tal widerstandsfähigeren Menschen, die die trockene Prärie entlang des Flussbetts als Viehzüchter und Landwirte nutzten.

Im Jahr 1872 steckte Lewis Cross, ein ehemaliger Bergmann und späterer Rancher aus Central City, Colorado, das erste Gehöft dort ab, wo die Colorado Central Railroad den Little Thompson Creek überqueren wollte. Als 1877 die Gleise durch das Tal verlegt wurden, wurden an dieser strategisch günstigen Stelle ein Depot, ein Streckenwärterhaus und ein Wassertank errichtet. Die winzige Siedlung namens Little Thompson wurde zu Ehren von Edward L. Berthoud, der die Bahnstrecke durch das Tal vermessen hatte, in Berthoud umbenannt. Das Postamt von Berthoud, Colorado, wurde am 4. April 1878 eröffnet.

In den folgenden Jahren wuchs die Siedlung und umfasste eine Handvoll Häuser, eine Schmiede, ein Handelsgeschäft, einen kleinen Getreidesilo und eine Blockhütte, die der Gemeinde als Schule und Kirche diente.

Anfang der 1880er Jahre erkannte die Colorado Central Railroad, dass die Lage von Berthoud am Flussbett dazu führte, dass ihre dampfbetriebenen Lokomotiven die Steigung aus dem Tal heraus nur mit übermäßiger Anstrengung bewältigen konnten. Auf ihr Drängen hin wurden im Winter 1883/84 mehrere Gebäude der Stadt auf Räder geladen und von Zugtieren an den heutigen Standort der Stadt auf der Klippe eine Meile (1,6 km) nördlich des Flusses gezogen.

Die Landwirtschaft in der Gegend von Berthoud florierte. Die Bauern leiteten Wasser aus den Flüssen Little und Big Thompson in ein Netz von Stauseen und Gräben um, um das trockene Hochland zu bewässern. Die Ernten von Luzerne, Zuckerrüben, Weizen, Mais und Gerste wurden auf dem freien Markt verkauft oder zur Mast von Schaf- und Rinderställen verwendet. Die Stadt wuchs, als Kaufleute und Ladenbesitzer Geschäfte gründeten, um Bauern und Viehzüchter aus der umliegenden Umgebung zu beliefern.

1886 verdoppelte sich die Größe von Berthoud durch die Welch Addition, da die Stadtgrenzen erstmals südlich über die heutige Mountain Avenue hinausreichten. Ein Jahr später wurde in aller Eile eine Schlauchfirma gegründet, um die Stadt vor Feuer zu schützen, nachdem das Kaufhaus Davis & Hartford Mercantile bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Berthoud wurde am 28. August 1888 gegründet. Ein Stadtrat wurde gewählt, und innerhalb kurzer Zeit stellte dieser einen Marshal ein, der für Ruhe und Ordnung sorgte und die Straßenlaternen anschaltete. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Berthoud ein Geschäftsviertel an der Third Street und der Massachusetts und Mountain Avenue.

In den 1920er Jahren wurde die Mountain Avenue Teil eines asphaltierten Staatsstraßensystems, aus dem später der U.S. Highway 287 wurde, der die größeren Städte im Norden Colorados verband. 2007 wurde der Highway 287 nördlich und westlich von Berthoud umgeleitet, wobei die Innenstadt von Berthoud umgangen und die Mountain Avenue aus der Straßenroute entfernt wurde.

Im Oktober 1941 begann in Berthoud die Zuckerrübenernte. In der Umgebung von Berthoud wurden Rüben geerntet, die im nördlich gelegenen Loveland, Colorado, verarbeitet wurden. Laut der Berthoud Historical Society lieferten die Bauern von Berthoud Rüben an mehrere ländliche Mülldeponien, wo sie in Güterwagen verladen und zu Zuckerfabriken im nahegelegenen Loveland und Longmont transportiert wurden. Diese Industrie war sowohl auf deutsche Kriegsgefangene aus dem Zweiten Weltkrieg als auch auf Wanderarbeiter aus Mexiko angewiesen.