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Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Döllnitz ist ein Ortsteil der Schkopau im Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland. Der Ort, der eine reiche Geschichte und eine vielfältige Kultur aufweist, liegt nahe der Weißen Elster und ist von einer ausgedehnten Auenlandschaft umgeben.
Geschichte:
In einigen Quellen heißt es, dass Döllnitz erstmals im Jahre 1091 als Tholenici erwähnt wurde. Hier liegt jedoch eine Verwechslung bzw. eine historische Fehlinterpretation bezüglich der ersten Erwähnung von Döllnitz vor. Tholenici und Döllnitz (Deliniz) sind tatsächlich unterschiedliche Orte, die frühe Zuordnung von Tholenici zu Döllnitz ist nicht korrekt. Die erste Erwähnung von Döllnitz als Deliniz um das Jahr 1168, außerhalb des Bistums Merseburg im Erzbistum Magdeburg, zeigt, dass Döllnitz historisch und territorial nicht mit den im Jahr 1091 dem Peterskloster zu Merseburg übereigneten Dörfern verbunden war. Die Verbindung dieser Dörfer zum Bistum Merseburg und die spätere Fehlinterpretation in der historischen Zuordnung verdeutlichen die Komplexität der mittelalterlichen Territorial- und Klosterpolitik.
Döllnitz war bis 1815 zwischen dem seit 1561 unter sächsischer Hoheit stehenden Hochstift Merseburg (Kurfürstentum Sachsen (ab 1561), Sachsen-Merseburg (1656/57 bis 1738), dann Königreich Sachsen (ab 1806)) und dem Erzstift Magdeburg bzw. preußischen Herzogtum Magdeburg (ab 1680) geteilt. Der sächsisch-merseburgische Teil gehörte bis 1815 zum hochstift-merseburgischen Amt Merseburg. Der preußisch-magdeburgische Teil gehörte zum Saalkreis und stand unter adliger Gerichtsbarkeit. Während der französischen Besetzung (1807–1813) gehörte der preußische Anteil von Döllnitz zum Departement der Saale im Königreich Westphalen. Er war dem Kanton Glaucha im Distrikt Halle zugeordnet.
Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der sächsische Anteil von Döllnitz im Jahr 1815 zu Preußen. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden beide Ortsteile im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.
Bei der Kreisreform in der DDR kam der Ort im Jahr 1952 zum neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle. 1994 trat Döllnitz der Verwaltungsgemeinschaft Kabelske-Tal im Saalkreis bei. Durch Zusammenschluss von Döllnitz mit weiteren acht Gemeinden zur Einheitsgemeinde Schkopau am 1. August 2004 wechselte der Ort in den Landkreis Merseburg-Querfurt. Die bisherige Zuständigkeit der Verwaltungsgemeinschaft Kabelske-Tal im Saalkreis wurde damit aufgehoben. Döllnitz gehört nach der erneuten Gebietsreform im Jahr 2007 zum Saalekreis.
Ein bedeutendes Kapitel in der Industriegeschichte von Döllnitz ist die Rittergutsbrauerei Goedecke. Ursprünglich diente das Gebäude der Brauerei als Mälzerei, bevor es in eine Lackfabrik umgewandelt wurde, die chemische Erzeugnisse wie Lacke und Farben produzierte. Die Brauerei selbst wurde 1812 von Johann Gottlieb Goedecke erworben, der die Produktion modernisierte und erweiterte. In dieser Brauerei wurde auch die Gose, eine regionale Bierspezialität, gebraut, die Döllnitz überregional bekannt machte.
Mit dem Bau des Ammoniakwerkes in Leuna im Jahr 1916 und der Errichtung der Buna-Werke in Schkopau im Jahr 1936 begann eine rasante Entwicklung der chemischen Industrie im Raum Merseburg. Diese Werke spielten eine zentrale Rolle in der Transformation der umliegenden Agrargemeinden zu Industrie- und Arbeiterwohngemeinden, wobei Döllnitz ebenfalls von dieser Entwicklung beeinflusst wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Enteignung im Zuge der Bodenreform wurde die industrielle Basis von Döllnitz weiter diversifiziert. Die ehemalige Rittergutsbrauerei, die zu einer Lackfabrik umfunktioniert worden war, wurde 2013 abgerissen, was das Ende eines bedeutenden Stücks Industriegeschichte in Döllnitz markierte. Die Region um Schkopau und Döllnitz blieb jedoch ein wichtiger Standort für die chemische Industrie, wie die Präsenz von Unternehmen wie der Dow Olefinverbund und der Total Energies Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna zeigt.
Die industrielle Infrastruktur in Döllnitz wurde durch die Errichtung von Gewerbegebieten weiter gestärkt. Der Bebauungsplan Nr. 2/2 der Gemeinde Schkopau OT Döllnitz An der Deponie / Industriegebiet Ost ist ein Beispiel für die planerischen Maßnahmen, die darauf abzielen, die industrielle Entwicklung in der Region zu fördern und zu regulieren.
Die zukünftige industrielle Entwicklung in Döllnitz wird durch die Balance zwischen industrieller Expansion und dem Erhalt der Kulturlandschaft bestimmt. Die Gemeinde Schkopau, zu der Döllnitz gehört, setzt sich für eine zukunftssichernde Neuaufstellung der Chemieindustrie ein, die die kulturelle und natürliche Umgebung berücksichtigt.

Ort : Geographische Breite: 51.4086848, Geographische Länge: 12.0282658


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Löwel, August Wilhelm  14 Feb 1852Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286139
2 Löwel, Friedrich Albert  16 Sep 1880Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286046
3 Opitz, Marie Rosine  25 Mrz 1821Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286162

Taufe

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Löwel, Friedrich Albert  17 Okt 1880Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286046
2 Opitz, Marie Rosine  1 Apr 1821Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286162

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Knittel, Moritz Friedrich  11 Jul 1887Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286141
2 Löwel, Johann Gottfried  21 Feb 1898Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286161
3 Löwel, Marie Dorothea  2 Mrz 1863Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286163
4 Meißner, Rosina Elisabeth  Datum unbekanntDöllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286198
5 Opitz, Johann Gottlieb  12 Sep 1843Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286197
6 Opitz, Marie Rosine  11 Nov 1857Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286162

Beerdigung

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Löwel, Johann Gottfried  25 Feb 1898Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286161
2 Löwel, Marie Dorothea  Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286163
3 Opitz, Johann Gottlieb  14 Sep 1843Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286197
4 Opitz, Marie Rosine  13 Nov 1857Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland I286162

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Löwel / Knittel  2 Mai 1875Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland F105823
2 Opitz / Meißner  29 Jun 1817Döllnitz, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Deutschland F105855