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Garnsee, Pommern, Preußen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Gardeja (deutsch Garnsee) ist ein Dorf mit 2500 Einwohnern im Powiat Kwidzynski (Powiat Marienwerder) der polnischen Woiwodschaft Pommern. Das Dorf ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Geschichte:
Als Gründungsdatum der Ortschaft gilt das Jahr 1285, in dem der Ritter Dietrich Stange den Zisterziensern in Pelplin 200 Hufen in Pomesanien zur Gründung eines Klosters in Garzanum (verdeutscht: Garnsee) schenkte. Zwar begannen die Mönche mit dem Bau der Klosteranlage, doch setzten sie ihn nicht fort, da sie den auf einer Anhöhe gelegenen Ort unwirtlich fanden. Das geschenkte Land wurde 1334 von Peplin an Siedler verkauft; es entstand daraus die Ortschaft Garnsee, die noch im gleichen Jahr Stadtrechte erhielt.
1877 legte ein verheerender Brand den größten Teil der Häuser in Staub und Asche. Auch das Rathaus mitsamt den Dokumenten und Akten wurde ein Raub der Flammen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Garnsee eine evangelische Kirche, eine Schuhfabrik und eine Tonwarenfabrik.
Aufgrund der Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Marienwerder, zu dem Garnsee gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Garnsee stimmten 797 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen 18 Stimmen. Garnsee wurde Grenzstadt und hatte – trotz des Abstimmungsergebnisses – seinen zwei Kilometer südlich gelegenen Bahnhof an Polen abzutreten, wodurch die Grenze direkt an den Stadtrand verlegt wurde.
Durch den Überfall auf Polen 1939 kamen die Ortschaften Kalmusen (heute polnisch Kalmuzy), Buden (Budy), Sarosle (bis 1945 Moorgrund, polnisch Zarosle) und Schönbrück (Szembruk), die im Polnischen Korridor gelegen hatten, an Deutschland zurück.
Bis 1945 war Garnsee eine Stadt im Landkreis Marienwerder, der bis 1920 zur preußischen Provinz Westpreußen und dann in Grenznähe zu Polen zu Ostpreußen gehörte. 1934 wurde Garnsee mit dem benachbarten Garnseedorf vereinigt und hatte 1939 etwa 2000 Einwohner.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region Anfang 1945 nach Kämpfen mit der Wehrmacht von der Roten Armee besetzt. Kurz danach wurde Garnsee unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit die Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit vertrieben. Garnsee wurde in Gardeja umbenannt, die evangelische Kirche umgewidmet.
Aufgrund der massiven Zerstörungen durch die Kriegsereignisse verlor Gardeja 1945 das Stadtrecht. Der Ort ist jetzt dem Powiat Kwidzy?ski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Elbing) angegliedert. Er zählt etwa 2300 Einwohner und ist Sitz und namensgebender Ort der Gmina Gardeja.

Ort : Geographische Breite: 53.6112692, Geographische Länge: 18.9472168


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bajanowski, Emma Helene  3 Dez 1871Garnsee, Pommern, Preußen, Deutschland I286677
2 Ellert, Waldemar  11 Okt 1908Garnsee, Pommern, Preußen, Deutschland I286672