Grimlinghausen, Rhein-Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2025:
Grimlinghausen ist ein Stadtteil der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss. Im Volksmund ist Grimlinghausen auch als Hippelank oder Jremlekuse bekannt und zählt über 8.300 Einwohner.
Geschichte:
Aus der Zeit des Altertums konnten zahlreiche Funde entdeckt werden. Die Römer errichteten im benachbarten Gnadental das römische Legionslager Novaesium, um das gegenüberliegende Rheinufer zu kontrollieren. Zudem befand sich am Reckberg zwischen Grimlinghausen und Uedesheim ein Wachturm an der Grenze des Römischen Reiches, dem Limes.
Die Ortschaft Quinheim wurde im Jahre 1173 erstmals urkundlich erwähnt. Diese verfügte bereits über eine Kirche, die dem heiligen Cyriacus geweiht war. Schon 1173 hatten die Einwohner Fischereirechte an Erft und Rhein, was schriftlich belegt ist. In der Nähe von Quinheim entstand auch die Ortschaft Grymmelkusen oder Grimlinkhaußen. Nach der Rheinbettverlagerung verschwand die Ortschaft Quinheim samt Kirche und Grimlinghausen übernahm nun dessen Funktion. Als 1475 die Truppen Karls des Kühnen Neuss belagerten, zerstörten sie auch die Ortschaft Grimlinghausen samt Cyriakus-Kirche.
1585 wurde Grimlinghausen im Truchsessischen Krieg geplündert. Ein Jahr später sprengten die Truppen des Herzogs von Parma die Römerbrücke über die Erft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Grimlinghausen von den Franzosen und Hessen zunächst belagert und anschließend geplündert.
1660 errichtete der Pfalzgraf Philipp Wilhelm ein Jagdschloss. Von 1794 bis 1814 gehörte Grimlinghausen zum französischen Rur-Departement. In dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild im Kanton Neuß die Mairie Grimlinghausen eingerichtet, zu der auch Uedesheim gehörte. Seit 1815 Teil der preußischen Rheinprovinz, wurde aus der französischen Mairie die preußische Bürgermeisterei Grimlinghausen, die 1816 zum neuen Kreis Neuß kam und die beiden Gemeinden Grimlinghausen sowie Uedesheim umfasste. Als die preußische Armee für ihre rheinisch-westfälischen Heeresverbände im August/September 1842 auf dem linken Rheinufer ein großes Manöver mit internationalen Beobachtern, darunter zahlreichen Vertretern regierender europäischer Herrscherfamilien, veranstaltete, wurde in Grimlinghausen das Lager des VII. Armeekorps nach dem Vorbild der Zeltstadt Karls des Kühnen errichtet. Von 1905 bis 1922 verkehrte eine Dampfschifffähre zwischen Grimlinghausen und Düsseldorf. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzten am 4. Dezember 1918 belgische Truppen Grimlinghausen. Am 1. August 1929 wurden die Gemeinden Grimlinghausen und Uedesheim in die Stadt Neuss eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten amerikanische Truppen den Ort.
Ort : Geographische Breite: 51.1766475, Geographische Länge: 6.7467982
Tod
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| Nachname, Taufnamen |
Tod |
Personen-Kennung | ||
|---|---|---|---|---|
| 1 | 11 Apr 1903 | Grimlinghausen, Rhein-Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I290666 | |
