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Spaichingen, Kreis Tuttlingen, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Spaichingen ist eine Kleinstadt an der Prim am Fuß des Dreifaltigkeitsberges. Sie ist die drittgrößte Stadt im Landkreis Tuttlingen.

Geschichte:

Erstmals wurde Spaichingen im Jahr 791 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen urkundlich erwähnt. Oberhalb von Spaichingen auf dem heutigen Dreifaltigkeitsberg lag die Burg Baldenberg.

Die Hoheitsrechte in Spaichingen besaßen im Mittelalter die Grafen von Hohenberg. Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1381 verkaufte Graf Rudolf III. (gestorben 1389) an Herzog Leopold III. von Habsburg. Spaichingen wurde somit für über 400 Jahre österreichisch und gehörte zum vorderösterreichischen Oberamt Rottenburg und der Obervogtei Oberhohenberg mit Sitz in Fridingen. Wegen seiner strategisch günstigen Lage musste der Ort Plünderungen und Brandschatzungen bei vielen Truppendurchzügen über sich ergehen lassen. Auch die Pest von 1530 traf den Ort und die Umgebung hart. Trotzdem konnte sich Spaichingen zu einem wirtschaftlichen Zentrum entwickeln.

1623 erhielt Spaichingen das Recht, einen Wochenmarkt und einen Jahrmarkt abzuhalten. Im Dreißigjährigen Krieg schrumpfte die Zahl der Einwohner auf unter die Hälfte des Vorkriegsstands. Nach diesem immensen Rückschlag wurde Spaichingen im Jahr 1688 Sitz des Obervogts für Oberhohenberg. Ab 1768 existierte am Ort eine Florettspinnerei, später kam auch eine Seidenspinnerei dazu. Im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses kam Spaichingen 1805 zum Kurfürstentum.

1806, im Jahr der Gründung des Königreichs Württemberg, wurde Spaichingen Sitz des gleichnamigen Oberamtes. Offiziell zur Stadt erhoben wurde Spaichingen aber erst 1828. Am 15. Juli 1869 ging mit der Eröffnung des Abschnitts Rottweil-Tuttlingen der Oberen Neckarbahn der Bahnhof Spaichingen in Betrieb. Damit war die Oberamtsstadt an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn angeschlossen.

Aufgrund einer umfassenden Gebietsreform während der NS-Zeit in Württemberg kam die Stadt Spaichingen nach Auflösung des ab 1934 so genannten Kreises Spaichingen im Jahre 1938 zum neuen Landkreis Tuttlingen.

Von Anfang September 1944 bis zum 18. April 1945 bestand in Spaichingen ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Die Waffenfabrik Mauser aus Oberndorf verlegte unter dem Tarnnamen „Metallwerke Spaichingen“ einen Teil ihrer Produktion nach Spaichingen.

1945 wurde die Stadt Teil der Französischen Besatzungszone. Somit erfuhr sie 1947 die Zuordnung zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

Mit der Kreisreform wechselte die Stadt Spaichingen 1973 als Teil des Landkreises Tuttlingen vom Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern zum Regierungsbezirk Freiburg.

Die Stadt ist insbesondere seit Ende der 1970er Jahre über den alten Stadtkern, der im hinteren Primtal bis in die Stufenrandbucht liegt, weit hinausgewachsen und hat sich mit großflächigen Neubauvierteln nach Norden und Nordwesten ausgedehnt.

Am südlichen Rand des Industriegebiets mit alter Tradition entstand ein weitflächiger moderner Industrie- und Gewerbegürtel.

Ort : Geographische Breite: 48.0736681, Geographische Länge: 8.7391305


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Linck, Ursula  um 1750Spaichingen, Kreis Tuttlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I257602