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Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Taucha ist eine Kleinstadt im Landkreis Nordsachsen nordöstlich von Leipzig, an dessen Stadtgebiet es direkt angrenzt.
Geschichte:
Der Ort wurde im Jahre 974 erstmals als urbs Cothung in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erwähnt. 1170 erhielt der Marktflecken Tuch durch den Magdeburger Erzbischof Wichmann von Seeburg das Stadtrecht verliehen. Dadurch sollte eine Konkurrenz zum meißnischen Leipzig aufgebaut werden. Erzbischof Albrecht I. ließ als sichtbaren Ausdruck der städtischen Selbständigkeit 1220 Schloss und Stadtmauer errichten.
1282 belagerte Dietrich von Landsberg, Markgraf zu Meißen, die Stadt und ließ nach ihrer Einnahme das Schloss schleifen. Nachdem der Magdeburger Erzbischof Otto 1355 endgültig auf den Besitz der Stadt verzichtet hatte, gelangte Taucha dauerhaft in meißnische Lehnsherrschaft. Der Leipziger Rat kaufte 1569 Schloss und Rittergut Taucha.
Im Jahr 1621 befand sich in der Stadt eine Kippermünzstätte, in der unter den Münzmeistern Matthias von Neuß und David Wölke Interimsmünzen (Kippermünzen) geschlagen wurden. Das waren Kipper-Schreckenberger, Kreuzerstücke und Groschenstücke bis hin zum sogenannten Kippertaler zu 60 Groschen.
Mehrere große Pestepidemien suchten 1626–1680 den Ort heim; hinzu kamen mehrfache Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges 1631–1644. In den Jahren 1819 und 1820 wurde die Stadtmauer abgebrochen. 1832 wurde Taucha wieder eine selbstständige Stadt. Taucha lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 war die Stadt Sitz des Gerichtsamts Taucha, ab 1879 des Amtsgerichtes Taucha. Ab 1875 gehörte Taucha zur Amtshauptmannschaft Leipzig.
Im Jahr 1935 begannen die Mitteldeutschen Motorenwerke, eine Tochtergesellschaft der Auto Union AG, mit dem Bau eines Flugzeugmotorenwerkes an der Graßdorfer Straße 75. Das Werk lag zur Tarnung in einem größeren Waldstück, zum Teil auf Fluren der Stadt Leipzig. Daher erfolgte am 1. April 1939 eine zwangsweise Umflurung nach Taucha. Bombenangriffe beschädigten das Werk 1944 schwer. 1946 bis 1947 wurden die Werksanlagen demontiert und die Gebäude gesprengt.
In den Jahren 1944/1945 befand sich in der heutigen Matthias-Erzberger-Straße ein Außenlager des KZ Buchenwald für 440 männliche Häftlinge, die bei der Hugo Schneider AG (HASAG) Zwangsarbeit verrichten mussten. Ein weiteres Außenlager der HASAG für 1.200 Frauen, das KZ-Außenlager Taucha, befand sich an der Matthias-Erzberger-Straße 7. Die zumeist jüdischen Frauen mussten ebenfalls in der Rüstungsproduktion arbeiten. Einen Todesmarsch bei Auflösung der Lager im Frühjahr 1945 überlebten nur wenige. Neben diesen Außenlagern existierten noch weitere zwölf Zwangsarbeitslager und Kriegsgefangenenlager, deren Häftlinge für die Mitteldeutschen Motorenwerke GmbH („Mimo“) arbeiteten und vor dem Ortsteil Pönitz untergebracht waren.
Taucha lag seit der Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 im Kreis Leipzig-Land des Bezirks Leipzig, dann 1990–1994 im Landkreis Leipzig, 1994–1994 im Landkreis Leipziger Land. 1999 wurde die Stadt vom Landkreis Leipziger Land in den Landkreis Delitzsch umgegliedert. Im Zuge der Kreisreform in Sachsen wurde Taucha 2008 Teil des Landkreises Nordsachsen.

Ort : Geographische Breite: 51.3805206, Geographische Länge: 12.4935681


Geburt

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Fuerl, Johanne Rosina  17 Nov 1761Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290421
2 Goldhardt, Karl August Louis  27 Jan 1852Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290385
3 Goldhardt, Wilhelm Ludwig  5 Sep 1821Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290395
4 Schmager, Johann Georg  8 Mai 1759Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290420
5 Schmager, Johanne Rosine Sophie  22 Okt 1797Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290419

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Schmager, Johanne Rosine Sophie  22 Okt 1797Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290419

Tod

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Fuerl, Johanne Rosina  17 Dez 1833Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290421
2 Goldhardt, Paul Christoph  8 Okt 1869Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290418
3 Scheide, Johanna Dorothea  um 1880Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290396
4 Schmager, Johann Georg  30 Mai 1820Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290420
5 Schmager, Johanne Rosine Sophie  21 Apr 1854Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland I290419

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Goldhardt / Rudolph  29 Apr 1882Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland F107659
2 Goldhardt / Schmager  3 Aug 1823Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland F107676
3 Schmager / Fuerl  22 Nov 1797Taucha, Kreis Nordsachsen, Sachsen, Deutschland F107677