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Trondheim, Trondheim, Süd-Tröndelag, Norwegen



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Trondheim liegt an der Mündung des Flusses Nidelva in der Provinz (Fylke) Trøndelag in Norwegen und wurde 997 als Nidaros gegründet. Trondheim ist mit 205.163 Einwohnern (Stand 27. Februar 2020) nach Oslo und Bergen die drittgrößte Kommune des Landes. Mit einer Gesamtfläche von 529 Quadratkilometern umfasst sie neben dem Stadtgebiet seit 1964 die umliegenden Siedlungen.

Trondheim ist Sitz der Provinzregierung für Trondelag und des Bistums Nidaros, in dem auch der Präses der Norwegischen Kirche angesiedelt ist. Ein großer Teil der 30.000 in Trondheim lebenden Studenten ist an der Technischen Universität Trondheim NTNU immatrikuliert. Das Universitätskrankenhaus St. Olavs Hospital beschäftigt etwa 10.000 Personen und hat eine Reihe von nationalen Spezialistenfunktionen.

Trondheim ist das Zentrum für den Einzelhandel und für die öffentliche Verwaltung von ganz Mittelnorwegen. Viele Betriebe in der Stadt bauen auf Technologie, die in Zusammenarbeit mit den Forschungsgemeinschaften an der Technischen Universität entwickelt worden ist.

Mit dem Flugplatz Værnes, mit Bahnverbindungen von Vy in Richtung Oslo, Bodo und Schweden und mit dem Hurtigruten-Kai ist Trondheim ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den ganzen nördlichen Teil von Norwegen.

Die Stadt hat ein reiches Kulturangebot und ist unter anderem Sitz des Trondelag-Symphonieorchesters, des Trondelag-Theaters und der regionalen Jazzszene Dokkhuset. Eine Reihe von Museen und Galerien vermittelt bildende Kunst und Geschichte. Der in Trondheim ansässige Fußballklub Rosenborg Ballklub hat sich mehrmals für die UEFA Champions League qualifiziert.

Geschichte:

Etwa ab dem Jahr 950 gibt es Spuren eines Handelsplatzes auf der Halbinsel zwischen dem Fjord und der Mündung des Flusses Nidelv. Im Jahre 997 wurde Trondheim dort von König Olav I. Tryggvason als Stadt gegründet. Durch die günstige, leicht zu verteidigende Lage und den natürlichen Hafen (UN/LOCODE NO TRD) an der Flussmündung konnte sich die Stadt zu einem blühenden Handelszentrum für die Region Tröndelag entwickeln. Trondheim war im Mittelalter Sitz des Königs und damit Hauptstadt Norwegens.

Trondheim war im Mittelalter auch das religiöse Zentrum des Landes und ein wichtiger Wallfahrtsort für Nordeuropa. Die Grundlage für die Wallfahrten war die Olavs-Tradition. Olav II. Haraldsson hatte versucht, das Land unter sich als christlichem König zu einigen, war aber im Jahre 1030 bei der Schlacht bei Stiklestad (im heutigen Verdal) geschlagen und tödlich verletzt worden. Schon im darauffolgenden Jahr wurde er heiliggesprochen und Wallfahrten zu seinem Schrein begannen. Seine Anhänger hatten seine sterblichen Überreste nach Trondheim überführt. Sie wurden zuerst in der von Olav Trygvasson gebauten Clemenskirche aufbewahrt und kurz darauf in die Christuskirche, den späteren Nidarosdom, überführt. Adam von Bremen schrieb, der Pilgerweg zum Nidarosdom habe im Oslofjord begonnen. Man sei von dort entweder mit dem Schiff nach Trondheim gefahren oder habe den beschwerlicheren Landweg genommen.

Im Jahre 1050 wurde Trondheim Bischofssitz unter dem Erzbistum Bremen. Die Kirche hatte nun bedeutende Einnahmen durch den Kirchenzehnten und eigenen Landbesitz. Zum Umsatz dieser Waren baute man die Handelsverbindungen von Trondheim nach Nordeuropa aus. Dies führte zu einem ständigen Wachstum der Stadt.

1152 sandte Papst Anastasius IV. den Kardinalbischof Nikolaus Breakspear als Bevollmächtigten nach Norwegen. Dort errichtete dieser in Nidaros eine norwegische Kirchenprovinz mit einem Erzbischof. Norwegen war in vier Bistümer aufgeteilt; hinzu kamen die Bistümer auf den Färöern und auf Grönland.

Oystein war der zweite Erzbischof der norwegischen Kirchenprovinz. Er hatte eine Zeit lang im Exil in England gelebt und war dort mit der englischen Kirchenarchitektur bekannt geworden. Zurück in Trondheim begann er den Bau einer gotischen Kathedrale, die im Laufe des 13. Jahrhunderts weitgehend fertiggestellt war. Er errichtete auch einen befestigten Hof direkt bei der Kirche (norwegisch Erkebispegarden). Eine Pest-Epidemie im Jahre 1349 führte dazu, dass ein Großteil der Bevölkerung starb. Damit stagnierte auch die Wirtschaft in der Stadt und im Umland.

Im Spätmittelalter änderte sich die Machtverteilung zwischen Kirche und Königsmacht. Mit der Reformation übernahm die Krone die Herrschaft über den Grundbesitz und damit die Einnahmen der Kirche. Norwegen und damit auch Trondheim verloren ihre Selbstständigkeit und wurden ein Teil des dänisch-norwegischen Reiches. Trondheim wurde Sitz des Statthalters der dänischen Krone. Seine Residenz war im früheren Hof des Erzbischofs.

Die Stadt Trondheim erlebte im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Grundlage des Wachstums war der Holz- und Fischhandel mit den nordeuropäischen Ländern. Auch der Export von Kupfer, das im Bergwerk und in der Hütte der Bergstadt Roros gewonnen wurde, trug zum wirtschaftlichen Wachstum bei.

Eine kleine Gruppe von Kaufmannsfamilien stand an der Spitze dieses Handels. Viele von ihnen waren im 17. Jahrhundert aus Südschleswig (besonders Flensburg) nach Trondheim ausgewandert, denn das Herzogtum Schleswig war auch ein Teil des dänisch-norwegischen Reiches. Der Reichtum dieser Epoche ist noch heute an den prächtigen Bauten dieser Zeit sichtbar. Ein Beispiel ist der sog. Stiftshof (norw. Stiftsgården), das größte aus Holz gebaute Palais Skandinaviens.

Weiterhin wurde die Stadt oft von verheerenden Bränden heimgesucht. Bei einem Brand im Jahre 1681 brannte die Innenstadt bis auf die zwei größten Kirchen ab. Dies führte dazu, dass der König einen Generalplan für die Stadt festlegte. Er wurde nach kontinentalem Vorbild von General Caspar Cicignon entwickelt. Der Plan legte zwei breite Hauptachsen fest, die sich auf dem Markt kreuzten. Der Rest der Straßen wurde in einem Schachbrettmuster angelegt. Cicignons Stadtplan hat sich nie vollständig durchsetzen können, sodass es auch heute noch kleine Stadtviertel mit verwinkelten Gassen (norw. veiten) gibt, die dem Straßenverlauf des Mittelalters folgen.

Neben der Sicherung vor Bränden war auch die Verteidigung der Stadt ein wichtiger Gesichtspunkt für die Stadtplanung. Im 17. Jahrhundert stand Dänemark-Norwegen im Konflikt mit Schweden. So entstand nach dem Stadtbrand von 1681 auf einer Anhöhe außerhalb des Stadtzentrums die Festung Kristiansten, um die Stadt vor Angriffen aus dem Osten verteidigen zu können. Als Verbindung von den Kasernen in der Innenstadt zur Festung wurde eine neue Stadtbrücke über den Fluss Nidelven angelegt.

Ort : Geographische Breite: 63.4318715, Geographische Länge: 10.3934956


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Orniberg, Christian  1435Trondheim, Trondheim, Süd-Tröndelag, Norwegen I221453