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Wetzgau, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Rehnenhof-Wetzgau ist ein Stadtteil von Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg und vereint unterschiedliche Siedlungsarten. Während Wetzgau ein klassisches Haufendorf mit mittelalterlichem Ortskern darstellt, ist Rehnenhof eine moderne Trabantenstadt des 20. Jahrhunderts. 1938 wurden das zuvor zur Gemeinde Großdeinbach gehörende Wetzgau und die noch weitgehend unbebaute Gemarkung Rehnenhof zu einem neuen Stadtteil zusammengelegt. Im Gegensatz zu den übrigen zehn Stadtteilen gehören zu Rehnenhof-Wetzgau keine weiteren Wohnplätze oder Gehöfte.
Geschichte:
Da das Gebiet des heutigen Ostalbkreises während der Hallstattzeit dicht besiedelt war, werden auch in der Umgebung der Koloman-Linde verebnete Grabhügel dieser Epoche vermutet. Auch die Römer hinterließen im Bereich des heutigen Stadtteils ihre Spuren. So zog sich zwischen 150 und 260 n. Chr. die römische Grenzbefestigung Limes durchs nahe Taubental und quer durch die heutige Rehnenhofsiedlung, um das Reich gegen die Alemannen zu schützen.
Das Dorf Wetzgau wurde unter staufischer Herrschaft 1266 erstmals indirekt urkundlich erwähnt, als ein „Berngerus de Weggeshaine“ zugunsten des Klosters Adelberg auf diverse Rechte und Güter verzichtete. Im genannten Bernger wird ein Angehöriger einer ortsadligen Familie vermutet, von der aber keine weiteren Spuren erhalten sind.
1301 wird als Stadtschultheiß von Lorch ein B. dictus de Wexhain und 1347 im Zusammenhang einer Übertragung von Einkünften an das Kloster Gotteszell ein Gebäude in Schwäbisch Gmünd als „Wegkshaims hus“ genannt.
Im späten 16. Jahrhundert setzt sich der erstmals 1545 erwähnte Ortsname „Wetzgen“ durch.
1382 ist in einer Urkunde von einem Gothus zu Wegschain die Rede. Gemeint war die alte Pfarrkirche. Das baufällige Kirchlein wurde abgerissen und 1447 durch ein neues Gotteshaus ersetzt, die Kolomankirche. In diesem prächtigen gotischen Bauwerk sind noch Reste der romanischen Bausubstanz zu erkennen. Rundherum gruppieren sich die Bauernhöfe und Wohnhäuser von Alt-Wetzgau. Besucher des Ortskerns können noch nachempfinden, welche Bedeutung die Kolomankirche für die Dorfbewohner hatte. Hinter ihren Mauern suchten die Menschen nicht nur Gottes Hilfe und seelsorgerischen Zuspruch, sondern in Kriegszeiten auch Schutz und gemeinsame Verteidigung.
Wetzgau gehörte den Herren von Rechberg, die aber im späten Mittelalter weite Teile ihrer Herrschaft veräußerten. Bereits 1424 gehörte die Hälfte des großen Zehnten im Ort einem Gmünder Bürger. Ulrich von Rechberg verkaufte 1445 weitere Rechte in Wetzgau. Die Dorfordnung von 1553 bestätigt das Kondominat der drei Herrschaften Rechberg, Kloster Lorch und Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. 1552 trat Hans Wolf von Rechberg und Rothenlöwen die letzten Rechbergischen Rechte an das Spital in Gmünd ab.
Nachdem das Kloster Lorch im Zuge der Reformation aufgelöst worden war, trat der Herzog von Württemberg als Rechtsnachfolger Lorchs im Ort auf, der sich bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches die Rechte in Wetzgau mit den Gmündern teilte. Im Gegensatz zu Lorch blieb Wetzgau allerdings katholisch.
1634 wurde das Dorf von schwedischen Truppen besetzt und geplündert. Viele Gebäude wurden zerstört. Der Turm der Kolomankirche wurde 1675 wieder aufgebaut. 1803 kam Wetzgau zu Württemberg, das den Ort 1824 der Gemeinde Großdeinbach im Oberamt Welzheim zuordnete.
1909 wurde Wetzgau zusammen mit Großdeinbach, Kleindeinbach, Hangendeinbach, Waldau und Wustenriet an die Gruppenwasserversorgung angeschlossen.

Ort : Geographische Breite: 48.8176864, Geographische Länge: 9.7746852


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Beißwanger, Christina Magdalena  1626Wetzgau, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I269629