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Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz



 


Notizen:

Wikipedia 2025:
Zermatt ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Visp sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Visp im Schweizer Kanton Wallis. Bevölkerungsmässig ist Zermatt nach Visp zweitgrösster Ort im Bezirk Visp und liegt im Mattertal auf einer Höhe von circa 1610 m am Nordostfuss des Matterhorns. Zermatt ist ein Bergsteigerzentrum und dank dem Matterhorn und seinem Wintersport- und Wandergebiet ein bekannter Ferienort der Schweiz.
Geschichte:
Neuere archäologische Grabungen in einem Felsabri auf der Alp Hermetje förderten menschliche Spuren aus der Mittel- und Jungsteinzeit (ab 9000 v. Chr. und 5500–2200 v. Chr.) zutage. In den Hubelwäng am Fuss des Unteren Gabelhorns belegen fünf prähistorische Schalensteine am alten Handelsweg die frühe Anwesenheit von Menschen, während römische Münzfunde auf dem Theodulpass und spätmittelalterliche Münz- und Waffenfunde am Gletscherrand beim Trockenen Steg die Benützung dieses Alpenübergangs in Antike und Spätmittelalter bezeugen. In den 1880er Jahren wurde bei Fundamentarbeiten für das Hotel Monte Rosa eine latènezeitliche Topfwerkstätte entdeckt, in der Gefässe aus Chloritschiefer gehöhlt wurden. In den 1990er Jahren wurde im Furi eine ähnliche Werkstatt aus der jüngeren Eisenzeit (380–120 v. Chr.) freigelegt.
1280 wird Zermatt erstmals als Pratobornum erwähnt, was «Lochmatte, Loch/Vertiefung in einer Weide» bedeutet. Der Ort hiess noch in jüngerer Zeit in den benachbarten frankoprovenzalischen Dialekten Praborna. Der deutsche Name findet sich erstmals 1435 als ze Made und 1495 als zer Matt, «zur Matte, bei der Weide/Wiese», bezeugt.
Zermatt ist eine Tochterpfarrei von St. Niklaus. Die Pfarrgemeinde von Zermatt wird in einer Urkunde vom 25. April 1285 erwähnt. Eine Dorfkapelle wurde ca. 1290 errichtet. Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert kauften sich die Zermatter von verschiedenen Feudalherren frei.
Wichtige Handelswege führten im Mittelalter via Zermatt über den Theodulpass nach Italien. Münzfunde belegen, dass dieser Weg schon zu Zeiten der Römer im 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. benutzt wurde. Die Münzen kann man heute im Matterhorn-Museum Zermatlantis besichtigen. Als sich die Gletscher während der Wärmephase um 1000 bis 1300 weit zurückgezogen hatten, war der Theodulpass auch auf der Nordseite eisfrei. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die teilweise gepflasterten Saumwege, deren Überreste heute noch zu sehen sind.
Erste Naturforscher kamen um 1780 nach Zermatt. Ein bescheidener Fremdenbesuch setzte nach 1820 ein, ab 1838 gab es eine Gastherberge. Zwischen 1850 und 1860 wurde eine mit Kutschen befahrbare Strasse zwischen Zermatt und St. Niklaus erstellt. 1852 wurde das erste kleine Hotel eröffnet. Der Gommer Bauernsohn Alexander Seiler I. eröffnete 1855 das Hotel Monte Rosa und begründete sein Hotelimperium. Ein Hotel auf dem Riffelberg wurde 1854 gebaut. Ein weiterer Tourismuspionier war Joseph Anton Clemenz, der 1852 das Mont Cervin eröffnete und es 15 Jahre später an Seiler verkaufte.
1865 gelang dem Engländer Edward Whymper die Erstbesteigung des Matterhorns. Dies war der Startschuss für den Aufstieg zum weltberühmten Touristenort. 1891 wurde die Bahnstrecke von Visp nach Zermatt der Visp-Zermatt-Bahn für den Sommerbetrieb eröffnet. 1898 folgte die Bahn auf den Gornergrat.
Im Januar 1902 organisierte Hermann Seiler als Präsident der Sektion Monte Rosa des Schweizer Alpen-Clubs in und bei Zermatt den ersten Skikurs in der Schweiz. Von Zermatt aus gelang im September 1903 Luftschiffer Eduard Spelterini und Hermann Seiler zusammen mit einer dritten Person die erste Überfliegung der Hochalpen im Ballon.
Am 31. Dezember 1927 liess Hermann Seiler 180 eingeladene englische Sommerstammgäste in St. Niklaus mit 50 Schlitten abholen und nach Zermatt fahren. Mit dem Abschluss der Schutzbauten Ende Oktober 1933 konnte die heutige Matterhorn-Gotthard-Bahn den ganzjährigen fahrplanmässigen Betrieb bis nach Zermatt aufnehmen, wie er bereits seit 1928 bis St. Niklaus bestand, Voraussetzung für reguläre Wintersaisons in Zermatt. 1944 besuchten erstmals mehr Gäste im Winter als im Sommer Zermatt.
Im März 1963 grassierte in Zermatt eine Typhusepidemie mit über 400 Erkrankten und drei Toten. Der Verdacht, dass ein Gastarbeiter aus Italien, der sich für die Arbeit am Damm in Zmutten in der Schweiz aufhielt, die Krankheit importiert hatte, erwies sich als unzutreffend. Die Analyse der Proben ergab eine Diskrepanz zwischen den geprüften Bakterien. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde der zugrundeliegende Grund klar: Bergleute, die einen 100 km langen Wasserversorgungsstollen für die Staumauer Grande-Dixence bohrten und über einer Trinkwasserquelle arbeiteten, waren für die Kontamination des Fließgewässers der Oberwalliser Station verantwortlich.
Die 1968 gegründete Air Zermatt errichtete am Dorfeingang einen Heliport.
Durch den Tourismus ist Zermatt im Lauf der Zeit stark gewachsen.

Ort : Geographische Breite: 46.0217825, Geographische Länge: 7.7493366


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Biner, Franz  1833Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288388
2 Biner, Heinrich  1875Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288386
3 Biner, Herrmann  6 Nov 1909Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I217165

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Biner, Franz  1879Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288388
2 Biner, Heinrich  12 Mai 1942Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288386
3 Biner, Herrmann  21 Mrz 1977Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I217165
4 Gitz, Maria Josepha  1872Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288389
5 Näfen, Maria  1916Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I288387
6 Schöpf, Ida Christina  14 Jul 1967Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz I217166

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Biner / Gitz  1860Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz F106757
2 Biner / Schöpf  1935Zermatt, Visp, Kanton Wallis, Schweiz F73124