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Eitensheim, Kreis Eichstädt, Bayern, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Eitensheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.

Geschichte:

Im Eitensheimer Baugebiet „Breitenstückl“ wurde 1998 das Grab eines vor 7000 Jahren im Mittelneolithikum gestorbenen Mannes, wohl eines Bauern, freigelegt. Relikte aus der Bandkeramik, die in diesem Gebiet gefunden wurden, sind noch 1000 Jahre älter. Auch aus der Bronze-, Hallstatt- und Latenezeit wurden in der Eitensheimer Flur Funde gemacht. In der Flur „Raitschaft“ befinden sich Hügelgräber, und römische Besiedelung ließ sich bei der Sebastianskapelle und südöstlich von Eitensheim nachweisen. Südlich zum Hessenhof hin stand eine ausgedehnte Villa rustica.

Eitensheim, an der römischen Handelsstraße Manching–Pfünz gelegen, gehörte zur Grundausstattung des im 8. Jahrhundert gegründeten und von dem Adeligen Suidger mit dem Meierhöfen von Eitensheim, Möckenlohe, Buxheim und Adelschlag als Eigenmark ausgestatteten Eichstätter Bistums. 908 als „Itensheim“ in einer Urkunde König Ludwigs IV. für den Eichstätter Bischof Erchanbald erstmals erwähnt, war der Ort jahrhundertelang eng mit dem Eichstätter Domkapitel verbunden: 1179 wurden dem Domkapitel durch Papst Alexander III. und erneut 1186 durch Papst Urban III. zwei Drittel des Neubruchzehents in „Itensheim“ bestätigt. 1122 ist mit „Hezel et Regenhere de Itenesheim“ ein Ortsadeliger als eichstättischer Ministeriale genannt. Auf dem „Mayrhoff“ saßen siegelfähige, also niederadelige Personen, von denen aus dem 14./15. Jahrhundert einige namentlich bekannt sind. 1305 wurde der Ort in der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe dem Hochstift Eichstätt zugesprochen. 1433 gehörten 28 ganze und 18 halbe Hufen sowie 2 wohl durch Rodung entstandene „Feuerhöfe“ dem Domkapitel. 1460 wurde Eitensheim durch Ludwig den Reichen in seinem Krieg gegen den Markgrafen von Ansbach und dem Bischof von Eichstätt geplündert. Der Ort war ambulatorischer Gerichtssitz des Amtes der Eichstätter Landvogtei mit eigener Ehehaftsordnung ab dem 14. Jahrhundert.

Am Ende des Alten Reiches bestand der Ort aus 101 zumeist bäuerlichen Anwesen. Nach Einführung der Stallfütterung im 18. Jahrhundert war der Viehbestand im Fürstentum Eichstätt stark angestiegen; in den 1790er Jahren gab es allein in Eitensheim 350 bis 400 Stück Hornvieh. An das Hofkastenamt Eichstätt zinsten bis 1801 21 Höfe, 2 Halbhöfe, 16 Köblergüter und 31 Seldengüter; außerdem gehörten dem Hofkastenamt 20 Leerhäuser. Dem Domkapitel Eichstätt hatten 1 Hof und 4 Seldengüter Abgaben zu leisten; 1 Haus stand leer. Dem Eichstätter Heilig-Geist-Spital unterstanden 2 Höfe. Außerdem gab es in Eitensheim die Kirche, den Pfarrhof, das Frühmeßhaus, das Schulhaus, das Amtsknechtshaus, die Gemeinschmiede, das Badhaus und das Hirtenhaus.

Mit dem Hochstift Eichstätt kam Eitensheim 1802 an den Großherzog Ferdinand von Toskana. Im neuen Königreich Bayern (1806) wohnten im Pfarrdorf Eitensheim, das 1808/10 einen eigenen Steuerdistrikt bildete und dem Landgericht Eichstätt zugeordnet war, 546 Personen. Seit 1817 im Landgericht und Rentamt Ingolstadt, wurde 1818 aus dem Steuerdistrikt eine selbständige Ruralgemeinde, die 124 Familien zählte.

Seit 1889 hat Eitensheim, an der Bahnstrecke Ingolstadt-Treuchtlingen gelegen, eine Bahnhaltestelle.

Bereits 1913 und 1923/24 wurde eine 1297 Hektar umfassende Flurbereinigung durchgeführt – die erste in Oberbayern; an sie erinnert ein wohl 1924 errichtetes steinernes Denkmal mit einer Knabenfigur mit Getreidegarben. 1954 wurde eine zentrale Wasserversorgung installiert; 1971 erfolgte die Kanalisation des Ortes. 1969 wurde eine neue Schule mit Turnhalle errichtet, die ab 1973 als Grund- und Teilhauptschule I geführt wurde.

Ort : Geographische Breite: 48.8198681, Geographische Länge: 11.3196731


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Fischöder, Friederike Auguste  18 Feb 1855Eitensheim, Kreis Eichstädt, Bayern, Deutschland I252935

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Rapp, Johann  28 Jul 2010Eitensheim, Kreis Eichstädt, Bayern, Deutschland I252514