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Pfeddersheim, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Die einst freie Reichsstadt Pfeddersheim ist nach zweitausendjähriger eigenständiger Geschichte seit 1969 ein Stadtteil der Stadt Worms mit 6.842 Einwohnern.

Im rheinhessischen Pfrimmtal gelegen, ist Pfeddersheim in Weinberge eingebettet, auf denen überwiegend die Rieslingrebe angebaut wird. Die gut erhaltenen Wehrtürme der mittelalterlichen Stadtmauer sind ebenso sehenswert wie die ehemalige Synagoge und die evangelisch-katholische Simultankirche. Außerdem befindet sich hier das Professor Dr. Bertlein-Schulmuseum.

geschichte:

Die erste urkundliche Erwähnung von Pfeddersheim stammt aus dem Jahr 754 nach Christus, wenngleich das Gebiet nachweislich schon deutlich länger besiedelt war. Bischof Chrodegang von Metz verleiht der Abtei Gorze Güter, darunter

„…illam basilicam que est in Paterno villa constructa…“

…die Kirche, die in Pfeddersheim erbaut ist…

„…et illam decimam de vino…“

…und auch den Zehnten des Weins…

Archäologische Funde legen eine Besiedlung seit der Römerzeit nahe. Auch der Name wird vom lateinischen Namen Paternus hergeleitet. Ab dem 5. Jahrhundert war Pfeddersheim im Besitz fränkischer Könige. Sie bauten den Ort aus, so dass er um 1300 vom Habsburger König Albrecht I. die Stadtrechte verliehen bekam. Seit dem 10. Jahrhundert bestand nördlich des Ortes das Benediktinerkloster St. Georgenberg, als Filiale der Abtei Gorze. Die Stadt wurde schließlich so wohlhabend und bedeutend, dass sie neben Städten wie Frankfurt, Mainz, Straßburg und Worms dem Rheinischen Städtebund von 1381 angehörte.

Die Freiheit währte aber nur vergleichsweise kurz – 1465 fiel Pfeddersheim nach der Mainzer Stiftsfehde als Preis an die Kurpfalz. Immer wieder wurde es auch von grausamen Schlachten heimgesucht. So wurde hier am 23./24. Juni 1525 in der Schlacht bei Pfeddersheim der Bauernaufstand im Zuge des deutschen Bauernkrieges niedergeschlagen, nachdem sich die Stadtbürger mit den Bauern solidarisiert hatten. Tausende Bauern und Stadtbürger fanden in der Schlacht den Tod. Gemeinsam mit Worms unterwarf die Stadt sich dem Kurfürsten Ludwig V. von der Pfalz, und weite Gebiete des heutigen Rheinland-Pfalz wurden protestantisch. Nach den Zerstörungen während des Dreißigjährigen Kriegs und vor allem des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 blieb Pfeddersheim eine relativ kleine Gemeinde.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Pfeddersheim zum kurpfälzischen Oberamt Alzey. Nach 1792 wurde die Region im Ersten Revolutionskrieg von französischen Truppen besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte Pfeddersheim zum französischen Departement Donnersberg und war Verwaltungssitz (chef-lieu) des Kantons Pfeddersheim, der 24 Gemeinden umfasste.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem mit Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region 1816 zum Großherzogtum Hessen und wurde der Provinz Rheinhessen zugeordnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pfeddersheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz und gehörte zum Landkreis Worms im Regierungsbezirk Rheinhessen.

1874 wurden die Stadtrechte der zu geringen Einwohnerzahl halber aberkannt. Sie wurden zur 1200-Jahr-Feier 1954 vom Land Rheinland-Pfalz zwar wieder zurückgegeben, gingen aber mit der Eingemeindung nach Worms am 7. Juni 1969 trotz einer Klage vor dem Koblenzer Verwaltungsgericht verloren.

1993 waren Familienstreitigkeiten in Pfeddersheim der Ausgangspunkt der „Wormser Prozesse“.

Ort : Geographische Breite: 49.6372769, Geographische Länge: 8.273838999999953


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Zimbelmann, Adam  Datum unbekanntPfeddersheim, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155313

Beruf

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beruf    Personen-Kennung 
1 Ambt, Johann Jacob  Pfeddersheim, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I174723