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Sankt Anton am Arlberg, Landeck, Tirol, Österreich



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

St. Anton am Arlberg ist eine Gemeinde mit 2372 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018) im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich). Sie liegt am Fuße des Arlbergs an der Grenze zu Vorarlberg. St. Anton, einst bedeutender Passort, ist mit dem Skigebiet Arlberg einer der bekanntesten Wintersportorte weltweit und gilt mit als die Wiege des alpinen Skifahrens.

Geschichte:

St. Anton am Arlberg trägt innerhalb von 750 Jahren bereits den fünften Namen: Um 1275 als Vallis taberna bezeichnet, folgte über Jahrhunderte der Name Stanzertal (1275 – ca. 1805) ehe für kurze Zeit der Gemeindename St. Jakob als Standort der alten Kuratie St. Jakob übernommen wurde. (1805 – ca. 1811). Auch dieser Name dürfte nicht zufriedenstellend gewesen sein und man einigte sich auf den Gemeindenamen nach dem alten Ortsteil Nasserein (1811–1927), der inmitten der beiden Fraktionen St. Jakob und St. Anton gelegen ist, wohl auch deswegen, da sich das Postgasthaus in diesem Ortsteil bis 1824 befand.

Mit dem Bau der neuen Landstraße im Jahr 1824 wurden die beiden Ortsteile St. Jakob und Nasserein umfahren und der Ortsteil St. Anton gewann immer mehr an Bedeutung. Als in den Jahren 1880 bis 1884 die Arlbergbahn gebaut wurde, stand bereits bei der Planung fest, dass die Bahnstation St. Anton am Arlberg heißen werde, obwohl der Gemeindename nach wie vor Nasserein war. Im Jahre 1927 benannte sich die bisher Stanzertal genannte Gemeinde schließlich in St. Anton am Arlberg um.

Die Geschichte des Ortes, erstmals um 1275 als Vallis taberna erwähnt, ist eng mit der Verkehrsentwicklung des Arlbergpasses verknüpft.

Als 1363 Tirol und bald darauf auch Vorarlberg zum Habsburgerreich gekommen waren, setzte auf dem Fahrweg über den Arlberg verstärkter Verkehr ein. Dem Transport von Handelswaren aller Art, insbesondere dem Salztransport, und den militärischen Gütern samt Truppenbewegungen kam dabei größte Bedeutung zu. Die Dörfer dies- und jenseits des Arlbergs erblühten und neue Siedlungen entstanden. Im Untertanenverzeichnis von 1427 werden 88 „Familienväter mit Weib und Kindern“ genannt, im Feuerstättenverzeichnis jedoch nur 65 Feuerstätten. Dies lässt darauf schließen, dass viele Familien in Doppel- und Dreifachhäusern gewohnt haben. Sehr aufschlussreich sind auch die im Original erhaltenen Dorfordnungen aus dem Jahre 1656 und 1802, die alle Gehöfte mit ihren Bewohnern samt Rechten und Pflichten nennen.

Nach dem Verkauf der Alpgebiete auf dem Arlberg (Alpe Stern genannt) samt sonstiger Alprechte im Jahr 1450 an die Stadt Lindau am Bodensee verschaffte sich diese die Kontrolle über den Arlbergverkehr. Lindau förderte aber den Salztransport von Hall über den Fernpass und schädigte so den Salztransportverkehr über den Arlberg empfindlich.

Im Laufe des 15. Jahrhunderts verfiel die Straße über den Arlberg derart, dass er mit Wagen nicht mehr befahrbar war. Dieser Zustand hielt sich von ca. 1450 bis 1787 und wurde erst mit der Eröffnung der Josephinischen Straße über den Arlberg wieder behoben. Der dadurch wieder stark steigende Fuhrwerksverkehr erzwang mit der Kunststraße 1824 den weiteren Ausbau, was die Umfahrung von St. Jakob und Nasserein zur Folge hatte.

Etwa um 1860 nahm der Arlbergverkehr wieder rasch ab, da im Alpenvorland bereits Eisenbahnen entstanden waren und der Transport des Salzes nunmehr wieder über Bayern erfolgte. Für die Bevölkerung war der finanzielle Niedergang in allen Teilen des Dorfes spürbar. Viele Einheimische gingen nunmehr wieder als Maurer, Zimmerleute oder Handlanger ins Ausland, da sie von der klein strukturierten Landwirtschaft nicht leben konnten.

1880 wurde mit dem Bau der Arlbergbahn und des Arlbergtunnels begonnen. Kaiser Franz Josef I. selbst besuchte 1881 die Tunnelbaustelle und begab sich ca. 1000 m in den Stollen hinein, um sich ein Bild der größten Baustelle der Monarchie machen zu können. Die Eröffnung 1884 bedeutete nicht nur eine einmalige technische Großleistung, sondern auch einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung für die Gebiete dies- und jenseits des Arlbergs. Der Bahnbau brachte Arbeit und auch die ersten Touristen kamen nunmehr mit der Eisenbahn nach St. Anton am Arlberg.

Zunächst Segen, später Fluch der Arlberggemeinde St. Anton wurde der zunehmende Verkehr über den Arlbergpass. Ab Mitte der 50er Jahre hatte der Verkehr derart stark zugenommen, dass die Gemeinde Gegenmaßnahmen ergreifen musste. Es entstand die Idee des Arlberg-Straßentunnels in Verbindung mit der Arlberg Schnellstraße. 1974 begannen schließlich die Arbeiten zu dem 13,91 Kilometer langen Tunnel zwischen St. Anton und Langen in Vorarlberg. Am 1. Dezember 1978 wurde dieser seiner Bestimmung übergeben. Diese Maßnahme führte zu einer starken Beruhigung des Autoverkehrs in St. Anton, sodass in der Folgezeit die Dorfstraße in weiten Teilen zur Fußgängerzone erklärt werden konnte.

Ort : Geographische Breite: 47.1307642, Geographische Länge: 10.2686078


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Moritz, Andreas  28 Sep 1678Sankt Anton am Arlberg, Landeck, Tirol, Österreich I181719